Identitätsdiebstahl: Wie Sie sich vor Betrug schützen und im Ernstfall handeln sollten

Das digitale Zeitalter hat unser Leben zweifellos erleichtert, aber es hat auch neue Gefahren mit sich gebracht, darunter Identitätsdiebstahl. Kriminelle nutzen immer raffiniertere Methoden, um persönliche Informationen zu stehlen und in betrügerischer Absicht zu verwenden.

Folgende Checkliste soll Ihnen eine kleine Hilfestellung bieten, um:

  • Anzeichen von Identitätsdiebstahl zu erkennen,
  • zu erfahren, welche Methoden Kriminelle verwenden, um an Ihre Daten zu gelangen, und vor allem,
  • Sie sich schützen und im Fall eines Betrugs handeln sollten.

Erkennung und Methoden von Identitätsdiebstahl


Verdacht auf Identitätsdiebstahl erkennen

Erhalt von Rechnungen und Mahnungen für nicht bestellte Waren prüfen.

Unerklärliche Geldabflüsse von Ihrem Bankkonto überwachen.

Methoden des Identitätsdiebstahls kennen

Datenhacks bei Unternehmen, die Ihre Daten schon haben. (Onlineshops, Social Media, etc.).

Ausgefeilte Phishing-Mails


Kriminelle senden gefälschte E-Mails, die wie legitime Nachrichten aussehen, um persönliche Informationen abzufangen.

Mails mit Viren oder Trojanern
Mails mit Viren / Trojanern im Anhang oder Umleitung per Link auf eine kompromittierte Website.

Phishing per SMS

Identitätsdiebe nutzen SMS, um sich als Angehörige auszugeben und persönliche Informationen zu erschleichen.

Videoident-Verfahren-Betrug

Kriminelle geben sich als Mitarbeiter von Marktforschungsinstituten aus und überreden ahnungslose Verbraucher, Konten zu eröffnen. Diese Konten dienen dazu, gefälschte Waren anzubieten.

Handlungsempfehlungen


1
Sofort Ihre Bank kontaktieren, um Ihr Konto sperren zu lassen.
Nutzen Sie den Notruf 116 116, um Ihr Konto direkt sperren zu lassen.
2Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei, um den Vorfall zu dokumentieren und rechtliche Schritte einzuleiten (vor Ort oder online bei www.polizei.de).
3Widerspruch per Einschreiben bei Unternehmen einlegen, von denen Sie Rechnungen erhalten haben (beifügen Sie eine Kopie der Anzeige bei der Polizei).
4Überprüfen Sie Inkassoschreiben auf Echtheit durch Googeln des Firmennamens. Überprüfung der Adresse mit Google Maps und Nutzung des Inkasso-Checks bei der Verbraucherzentrale (www.verbraucherzentrale.de/inkasso-check).
5Benachrichtigen Sie die Schufa über unbezahlte Rechnungen, um negative Auswirkungen auf Ihre Schufa-Bewertung zu minimieren (www.schufa.de/kontakt/einmeldung-identitaetsbetrug).
6Informieren Sie auch die Auskunftei Crif über Identitätsbetrug (www.crif.de/identitaetsbetrugsmeldung).
7Haben Sie die ersten Sofort-Maßnahmen ergriffen, sollten Sie umgehend auf die Suche nach der Ursache gehen.
Z. Bsp.: wurde Ihr Mailkonto gehackt, Kreditkartendaten gestohlen, etc.